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  • AutorenbildL.T. Ayren

Charaktere ... Charaktere ...

Aktualisiert: 16. Jan. 2020

Das habe ich etwas unterschätzt ... Wie ich mich voll und ganz den positiven Aspekten gewidmet hatte und wie ich lernen musste, mit den Schattenseiten umzugehen.

Mein Protagonist - eine Bromance!

Mein allerster Schritt. Und wenn ich mich entscheiden müsste, worin ich meine Anstrengungen investieren, dann würde ich wohl die meiste Zeit in die Entwicklung der Charaktere stecken. Natürlich hatte ich meinen Hauptcharakter bis ins Detail im Kopf. Ich wusste, woher er kommt, was er erlebt hat und wie er jeder Situation reagieren würde. Ich kenne ihn beinahe besser als mich selbst. Ich weiß, wie er geht und was er denkt, wenn er bei kaltem, regnerischen Wetter den Bus verpassen würde. Er ist das aufgehende Licht am Ende einer finsteren Nacht.

Habe ich da nicht etwas vergessen?

Aber was ist eine Geschichte, in der es nur Sonnenschein, Trulalala und Heititei gibt? Richtig - langweilig. Für mich war es ultimativ notwendig, mich nicht nur mit den Licht-, sondern auch mit den Schattenseiten meiner Charaktere zu beschäftigen. Und es war eine Herausforderung. Sich mit dem Bösen in meiner Welt zu beschäftigen, stieß auf innere Widerstände. Erst als ich mich von meinem Protagonisten verabschiedete und mich meinem Antagonisten beschäftigte, fügte sich mein Bild über mein Königreich zusammen. Als ich mich den dunkelsten Flecken meines Buches zuwandte, wusste ich, wie sich die Umwelt in der Geschichte verhalten muss. Was denkt das Böse? Was tat es/er gerne? Wie reagiert das Umfeld auf die dunklen Charaktere? Und wie gibt er sich? Zum Teil probierte ich aus, wie meine Charaktere zu gehen, und fand so ein tieferes Verständnis darüber, wie es ist, in seinen oder ihren Schuhen zu stecken. Jedes Verhalten erzeugt eine Reaktion. Wie anders ein Charakter wirkt, wenn man sein Verhalten ebenso gut nachvollziehen kann, wie die Handlungen des Helden war eine sehr spannende Entwicklung.

Take away message

Lerne deine Charaktere kennen! Je mehr Charaktere du bis ins kleinste Detail kennst, umso besser. Wenn du verstehst, wie er oder sie zu dem wurde, was sie heute sind, sprudelt deine Geschichte nur so heraus. Dann, wenn du weißt, was er gerne isst oder trinkt, in seiner Freizeit treibt und was ihn oder sie am meisten nervt, dann liegen die Details nur so auf der Straße. Viel Zeit, die du aufbringen wirst, um zu überlegen, wie du mehr Tiefe und Details erschaffen kannst, wirst du sparen, indem du dich mit Charakteren beschäftigst. Viele sonderbare Details liegen im Verhalten und Vorlieben deiner Figuren.

In diesem Sinne: Lade sie zu einem Drink ein und lass dir erzählen, was sie so bewegt.

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